Nezha Zhegari
Übersetzung Jean GASPAR
Der Terrorismus isr keine Seite des Islam, er ist einfach der Gegensatz zum Islam. Der Islam ist ein Humanismus dem jedes menscliche Leben heilig ist. Das ist ein zentraler ethischer Grundsatz. Weit entfernt von dem verhängnisvollen Neologismus den der Djihadismus verkörpert, weist der Djihad im Koran auf die legale Notwehr des Lebens und der Würde, auf eine Beherrschung der Leidenschaft und auf eine anspruchsvolle Ethik.
Doch, auch wenn der Islam Friede ist, so ist er kein Pazifismus und wenn er zur Vergebung auffordert, so übernimmt er nicht die Aufforderung des Evangeliums, die andere Wange hinzuhalten. Der Islam erlaubt die Gegenwehr, er empfiehlt sie sogar, denn sie ist Grundbedingung für einen dauerhaften Frieden! Doch, auch wenn es gerecht ist , sich einem Überfall zu widersetzen, so bleibt die Selbstverteidigung an unwiderrufliche Anweisungen gebunden:
Kein Angriff „Bekämpft eure Angreifer ohne den Weg Gottes zu verlassen, denn Gott lebt nicht diejenigen die seine Wege übertreten“ (2-190)
Die Gegenwehr muss im Verhältnis zum Angriff bleiben „wenn sie Euch
Angreifen, so wehrt euch genauso, bleibt fromm vor Gott“ (2-194).
Zufluchtsstätten. „Lasst denen, die neutral bleiben und euch nicht bekämpfen, unantastbare Zufluchtsstätten“. 4-90)
Der Frieden hat Vorrang. „Wenn sie Frieden wünschen, dann handle auch so und hab Vertrauen in Gott, er ist der Allhörende, der Allwissende.(8-61)
Diese Verse begründeten die muslimische Ethik des Krieges, zusammengefasst in dem berühmten Erlass von Abu Bakr im VII. Jahrhundert: „ Soldaten, ich gebe euch zehn Anweisungen! Verlasst den rechten Weg nicht und begeht keinen Verrat. Verstümmelt nicht die sterblichen Überreste, tötet weder Frauen, noch Kinder, noch Greise, setzt keine Häuser in Brand. Fällt keine Baüme , zerstört keine Felder, vergiftet keine Brunnen in Feindesland …“ Der Islam der Ursprünge ist weit entfernt von Barbarei und blinder Gewalt.
Sollen wir also wegen den tragischen, gegenwärtigen Ereignissen vierzehn Jahrhunderte vergessen in denen die muslimische Zivilisation Städte des Zusammenlebens erbaute? Bitte, beleidigt nicht die Moslems indem ihr denkt, dass ihr Glauben und die Berufung auf ihre Ursprünge, Keime des Hasses und der Barbarei in sich tragen.
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