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Jesus, Mensch oder Gott ?

Eine Frage die lange Zeit strittig war.
Henri Persoz
Übersetzung Jean Gaspar

Die Göttlichkeit Jesu war lange Zeit ein Problem für die Kirchen und die grossen Konzile von Nizäa (325) und Chalkedon (451) haben die Frage nicht wirklich geklärt.Sie gebrauchten abstrakte Worte, die jeder, je nach seiner Kultur, anders verstand. So mit dem griechischen Wort „omoousios“, das man verstehen kann als „von gleicher Substanz“n oder „von gleichem Wesen“. Und das Wort „upostasis“ kann auch verstanden werden als „Substanz“ oder die Person. Zwischen der Substanz, der Person oder demWesen, blieben die Konzile unklar. Vielmehr machten sie die Frage noch komplizierter, so dass Streit, Exkommunizierung und Gewalt wegen dieser Frage noch jahrhundertelang anhielten.
Heute noch finden gewisse Theologen im Neuen Testament die Bestätigung, dass Jesus Gott war, während andere , im Gegenteil diese Bestätigung nicht finden. In seiner zweiten Epistel schreibt Klemens aus Rom, gegen 120, „Brüder, wir müssen Jesus-Christus als Gott betrachten“. Das beweist, dass am Anfang des zweiten Jahrhunderts, die Göttlichkeit Jesu noch nicht überall angenommen wurde. Meine Meinung ist, dass, eben an der Wende vom ersten zum zweiten Jahrhundert, diese Auffassung anfing sich sich ziemlich weit im Christentum zu verbeiteten.

Eine spürbare Entwicklung im Neuen Testament.

So verwechselt Paulus, der zwischen den Jahren 50 und 60 schrieb, nie Jesus mit Gott. Für den Apostel war Jesus, der von den Propheten angekündigte Messias. Nie wurde behauptet, dass dieser Messias auch ein Gott wäre. Die Götter kennen keine Auferstehung. Wenn Paulus in 1.Kor.11 schreibt; „ Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt“, stellt er eine, sicherlich fragwürdige, Rangordnung her, aber er zeigt auch , dass für ihn, Christus nicht Gott ist. Sicher, das Wort Herr (Kurios) das er gebraucht um sowohl Gott als auch Jesus zu bezeichnen, kann zu einem Missverständnis führen. Der Ausdruck zeigt vor allem die Ehrfurcht die beiden Personen gebührt. Der Kaiser ist, wie der Hausherr, auch Kurios.
In den synoptischen Evangelier, geschrieben zwischen 70 und 90, geht ebenalls nicht die Rede von einem Jesus der auch Gott wäre. Noch weniger in dem apokryphen Thomas-Evangelium. Immerhin kommt man der Frage näher mit dem Johannes-Evangelium, besonders mit dem Prolog. Aber eben dieses Evangelium wurde um die Jahrhundertwende 100-200 geschrieben und in gewissen Kreisen war der Gedanke von einem Jesus-Gott schon verbreitet. Die johannische Schule enwickelt eine Art von Verschmelzung zwischen Jesus und Gott. Und wenn Letzerer sagt“ ich bin ausgegangen und komme von Gott „(Johannes ,acht, ) kann man sich fragen , ob es Jesus ist, der spricht, oder der Evangelist. Der johannische Jesus ist weit mehr mit dem „Vater vereint“, als der Jesus der Synoptiker.
Wie dem auch sei, ab dem zweiten
. Jahrhundert und für lange Zeit gab es nebeneinander entgengesetzte Lehrmeinungen: die Lehren, welche die Göttlichkeit Jesu ablehnten und die, welche seine Menschheit ablehnten. Mit allen zwischenliegenden Hypothesen.. Wie schon gesagt, fanden die grossen Konzile Kompromisse um die Einheit de Kirche und des Kaiserreichs zu bewahren, sich einbildend, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott sein könne. Es fiel ihnen schwer zu überzeugen. Heute stellt man fest, das die Frage falsch gestellt war.

Von welchem Jesus geht die Rede ?

Die frühe Kirche stelte sich das Problem der Historizität von allen Berichten in den Evangelien nicht. Es gab keine mögliche Unterscheidung zwischen dem Jesus von dem diese berichteten , die Kirchen erzählten und dem historischen Jesus. Denn, die Schrift und die Abhandlungen der Kirchen, waren gleichzeitig geistige Wahrheit und historische Wahrheit. Es war also undenkbar, von einem hitorischen Jesus zu reden.
Mit dem Nahen des Jahrhubderts der Aufklärung kam Bewegung in diese Frage als sich die historische Wissenschaft und die kritische Bearbeitung der Texte entwickelte. . Man suchte in den Texten nach Spuren von historischen Erinnerungen und die späteren Entwicklungen die bestimmt waren den geistigen Wahrheiten zu dienen. Im XVII. Jahrhundert fingen einige aufgeklärte Theologen an, zu sagen, dass es einen Spalt gab zwischzn dem historischen Jesus und dem Jesus dargestellt im Neuen Testament. Ihre Kirchen folgten überhaupt nicht. Im XIX. Jahrhundert nahmen evangelische deutsche Theologen – die man unter dem Begriff „liberale deutsche Schule“ zusammenfasste – das Problem wirklich in Angriff; sie wollten nicht das Christentum aus dem Gebiet der Vernunft ausgliedern. Also versuchten sie „das Leben Jesu“ neu zu bearbeiten mit Hilfe der neuen technischen Mittel die in der historischen Kritik verwendet wurden. Diese neue Strömung wurde kritisiert, besonders von Rudolf Bultmann und Albert Schweitzer, weil sie eine gewisse Subjektivität nicht ausschloss,, denn jeder Theologe neigte dazu, in den Schriften den Jesus zu finden, den er wünschte.
Heute, sowohl auf Seite der Historiker wie bei den liberalen Theologen, besteht praktisch die Gewissheit, dass ein gewisser Jesus in der Geschichte auftauchte, der eine unglaubliche religiöse Bewegung auslöste, aber dass es sehr schwierig ist, genau zu wissen, was er tat und was er sagte. Denn die Evangelien sind Dokumente des Glaubens und versuchen nicht, von bestimmten historischen Tatsachen zu berichten; ausserdem waren ihre Verfasser nicht direkte Zeugen, da sie nicht zum Kreis der Jünger gehörten. Man muss also unterscheiden zwischen dem historischen Jesus und dem Jesus des Glaubens, die verschiedene Formen annehmen können, je nach den Evangelien, den Episteln und, mehr noch, je nach den Kirchen und den Theologen.
Von wem spricht man also, wenn man sich ie Frage stellt, ob Jesus Mensch oder Gott war ?
Was den historischen Jesus betrifft, den Jesus aus Fleisch und Blut der wirklich gelebt hat und dem wir uns nur durch den undurchsichtigen Schleier der neutestamentarischen Schriften nähern können, so höre ich die Sprache der Vernunft. Er unterscheidet sich nicht von uns durch die Beschaffenheit seiner Person, er gehört zur selben Menschheit, vielleicht sogar zur selben Schicht. Er war nur ein Mensch. Sicher, er war Gott nahe, mehr als viele Andere. Sicher, er hat uns ein aussergewöhnliches Wort hinterlassen, unentbehrlich um die Menschen zu verbessern. Aber er war ein Mensch. Später, ab dieser offensichtlichen Wirklichkeit wie sie die Vernunft diktiert, haben die aufkommenden Kirchen und die verschiedenen Arten von Christentum ihren Glauben aufgebaut, bis hin, diesen Jesus Jesus zu vegöttlichen, der Christus des Glaubens wurde.
Kurz gefasst,der historische Jesus war ein Mensch. Der Christus des Glaubens wurde für einige ein Gott. Aber der Begriff selbst hat unklare Umrisse, denn was ist Gott? Und was ist ein Mensch der auch Gott ist? Die Mehrheit unserer Zeitgenossen macht keinen Unterschied zischen dem historischen Jesus und dem Christus des Glaubens. Die mehrheitliche Lehre der Kirchen hat ihnen nichts gelehrt über dieses Thema. Da sie nicht anerkennen können, dass ein Mensch auch Gott sei (und noch manches mehr) flüchten sie vor der christlichen Religion. Und da sie die Flucht ergreifen, können sie auch nichts von den modernen Auffassungen wissen,, von denen hier kurz berichtet wurde. Ein Teufelskreis.

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À propos Gilles

a été pasteur à Amsterdam et en Région parisienne. Il s’est toujours intéressé à la présence de l’Évangile aux marges de l’Église. Il anime depuis 17 ans le site Internet Protestants dans la ville.

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