Exil

Rashad

Übersetzung Jean Gaspar

   Amtlich beschäftigen sich viele Wohltätigkeitsvereine  um die sogenannten „Einwanderer“ die eigentlich Flüchtlinge sind, auf der Flucht vor Krieg und Hungersnot. Manchmal setzen sich auch unsere Kirchen im selben Wirkungsfeld  ein , oft im Schatten. Anbei das ergreifende Zeugnis eines ägyptischen Flüchtlings, in Frankreich aufgenommenund unterstützt von“La Clairière“, ein Wohltätigskeitverein der 1911 , im Viertel der Pariser Markthallen, vom Pfarrer der Oratoire Gemeinde, Wilfred Monod, gegründet wurde.

    Meine Jugend ging 2007 zu Ende, in Assiut, Ägypten, als mein Jugendfreund, verliebt in meine Kusine ,mütterlichseits, bat, sie zuhause zu treffen um Mutter Namenstag zu wünschen.  Aus Angst vor meinem Vater, hatte Mutter zunächst abgelehnt bevor sie doch zusagte. Ich habe meinen Freund im traditionnellem Männerzimmer empfangen, lies sie zusammen mit meiner kleinen Schwester,  ich mit meiner Mutter. Kommt mein Vater mit zwei Kumpeln, fasst mich brutal an. Mutter fällt in Ohnmacht, Vater gibt ihr einen Fusstritt. Gewöhnt an die väterliche Gewalt, sucht mein Bruder Beistand bei meiner Grossmutter und einem väterlichen Onkel. Dieser gibt meinem Vater recht: der Tradition nach ist dieses Zusammentreffen eine Schande für die Familie und ich bin schuldig. Um die Ehre zu retten, verlangt mein Vater das Opfermessr um mich zu töten. Mutter ermöglicht mir die Flucht  zu  meiner Grossmutter, die mir Geld gibt um nach Kairo zu entkommen und zu meinem Onkel mütterlichseits zu gehen. Er schützt mich und trägt mich an der Universität Al-Azhar ein.  Die Angst,wiedergefunden zu werden, zwingt mich aus meinem Land zu fliehen um nicht zu sterben. Als Kriegsdienstverweigerer, auch eine Schande, habe ich keinen Militärdienst geleistet und kann deswegen keinen Pass bekommen. Der einzige Ausweg ist die Flucht über Lybien und Italien. Ich möchte nach Italien, meinOnkel zahlt den Schleppern 3000$ damit ich nicht auf ein Schiffs0wrack angewiesen bin. Die Mafia der Schlepper legt mir ein geheimes Treffen vor. Ich bin versteckt in einem Hotel bis man mir ein Losungswort mitteilt mit dem ich, bei Nacht, auf einem Frachter unterkommen soll. Wir sind achtzig , am Strand erwarten uns Schlepper, bewaffnet mit Klachnikows. Wir müssen bis zum Schiff schwimmen oder werden erschossen! Einige konnten nicht schwimmen … Der sogenannte Frachter ist ein Schiffswrack und hat bald Motorschaden. Wir möchten zurück, die Schlepper verweigern es und wir müssen auf ein anderes Schif umsteigen. Einer wird zwischen den beiden Schiffen zu Tode erdrückt. Die Überfahrt sollte fünf Tage dauern, aber nach Übereinkunft zwische italienischer und ägyptische Mafia dauert sie 14 Tage. Als Nahrung, Zwieback und Eiswürfel.. Ich lande an der sizilianischen Küste. Ich gehe allein weiter, hungrig und erschöpft, verirrt. Ein Italiener ahnt meine Verzweiflung, nimmt mich mit, öffnet seinen Kühlschrank: ich verschlinge die Nahrung. Er gibt mir saubere Kleidung: ich kann endlich schlafen. Grosszügig schenkt er mir auch eine Fahrkarte bis Rom Am Bahnhof gelingt est mir, in einen Zug nach Mailand zu steigen. Dort begegne ich einem Ägypter, der mich für drei Monat beherbergt; ich nehme wieder Kontakt  auf mit meinem Onkel der mir sagt, nach Frankreich zu reisen um in Paris einen seiner Bekannten zu treffen. Deimal werde ich an der Grenze von der Polizei zurück gewiesen, komme schliesslich heimlich, bei Nacht, über die Grenze. Es beginnt wieder. Neue Mafia: für 200€, in Begleitung und im Auto über die Grenze. Neue Festnahme, der Schlepper hat mir alles gestohlen, vor allem die Fahrkarte nach Paris. Aus Platzmangel im Lager werde ich wieder freigelassen. Ich versuche, jemand zu finden der arabisch spricht. Schliesslich, nach mehreren Versuchen und mit etwas Glück  gelingt es: Paris. Ich bin da.Trotz dem Verprechen das er meinem Onkel gegeben hatt, bringt mich der „Freund“ in einm besetzten Haus unter. Es ist Winter. Ich kenne niemand. Drei Monate lang werde ich in einem Keller leben. Kleine Jobs, oft gar nich bezahlt. Ich verliere die Hoffnung. Ein kleines Licht: ich kann endlich für ein Jahr bei einem Ägypter unterkommen, kann, ohne Papiere, Mini-Jobs finden, kann mit drei anderen ein Zimmer mieten … Aber ich lebe.

Mein wirkliches Glück  ist, dass ich die Clairière kennen lerne wo ich endlich französisch lernen kann. Ich treffe dort ein dynamisches Team, das ein soziales Christentum lebt. Pierre, mein Betreuer, wurde mein Freund, sogar ein bisschen Vaterfigur. Durch ihn lerne ich seine Pfarrer kennen, James, Laurent, seine Freunde. Ich bin nicht mehr allein, verloren. Mein Exil ist nicht mehr so schmerzlich. Dank eines Rechtanwalts  versuche ich meine Lage in Ordnung zu bringen. Alle die mich umgeben sagen, dass das Leben vor mir liegt …

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À propos Gilles

a été pasteur à Amsterdam et en Région parisienne. Il s’est toujours intéressé à la présence de l’Évangile aux marges de l’Église. Il anime depuis 17 ans le site Internet Protestants dans la ville.

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