Leitartikel

Raphaël Picon und Jean-Marie de Bourqueney

Übersetzung Gaspar Jean

Einzahl, Mehrzahl . Alle menschlichen Sprachen unterscheiden beide. Die Summe von Einzahlen ergibt eine Mehrzahl. Unsere Einzigartigkeiten schaffen die Vielfalt. All denen gegenüber, die in der Mehrzahl nur das Klonen eine einzigen Modells, gültig für Alle, wahrnehmen wollen, behaupten wir unseren Willen der Vielfalt. Jeder hat Bedeutung, jeder ist einzigartig, jeder ist unersetzbar. Nichts wäre schlimmer als eine Mehrzahl die nicht auch Vielfalt bedeutet. Unser menschliches Schicksal verleitet dazu in dem Anderen seine Eigenartigkeit zu sehen, mit seiner eigenen Geschichte, seinen Wurzeln, seinem Werden. Wer bin ich, um ihm eine Geschichte aufzu zwingen die nicht seine ist, eine Überzeugung, die nicht seine eigene ist? Wir wollen diesen Drang nach Vielfältigheit verteidigen, mit all dem, was jeder ist.

Das hängt zusammen mit einer Lebensart die für uns bedeutsam ist. Auf der Terrasse eines Cafés, in einem Konzertsaal, in unseren Kirchen, in unserem täglichen Leben, suchen wir die Würze des Entdeckens. Das Gewöhnliche kann erheben, wenn man danach greift, wenn man es festhält . Wir müssen ohne Unterlass wandern, um den wahren Sinn von Brüderlichkeit zu entdecken. Und wenn der Glaube sich im Herzen dieser Augenblicke einnistet, dann wird der Andere, der Unersetzbare, wahrhaftig zum Bild Gottes. Unser Denken, unsere Hoffnung, führen also über die Bewertung eines jeden, seine Sicht der Welt. Mehrzahl, aber nicht Einförmigkeit. Unsere Welt ist eine Farbenpalette.
Unsere Zeitschrift ist also die Wiedergabe einer Überzeugung, aber auch einer Lebensart. In aller Freiheit.

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