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Zwingli, der Pastor (1481 – 1531)

André Gounelle

Übersetzung Jean Gaspar

    Nicht so bekannt wie Luther und Calvin, hatte Ulrich Zwingli eine ziemlich ähnliche Laufbahn. Er hat viel zur Entwicklung der reformierten Kirchen in der alemanischen Schweiz beigetragen. Er war auch ein Vorgänger des „sozialen Christentums“.

Man kennt Zwingli wenig und man redet selten von ihm. Mehr als Luther und Calvin ist er Gemeindepfarrer und näher am Volk; obwohl sein intellektuelles Format dem Ihren  verglichen werden kann, auch wenn sein schriftliches Werk nicht das selbe Ausmass hat.

Eine Pastorenlaufbahn.

    Nach dem Universitätsstudium ist er Pfarrer in einer Gebirgsgemeinde und  dann Feldgeistlicher auf den Schlachtfeldern in Italien. Nach seiner Rückkehr verkündet et laut und stark, dass Krieg entsetzlich ist (ein Massenmord) vor dem man die Jugend verwahren muss. Anschliessend übt er sein Amt bei den Pilgern der Abtei Einsiedeln aus und wird sich bewusst , wie sehr die Volksfrömmigkeit von Aberglauben verdorben ist. 1518 wird er Pfarrer in Zürich ernannt ( man hat ihn berufen auf Grund der Qualität seiner Predigten; er ist beredsam, seine Predigten sind klar und lebensnah). Seine Opferbereitschaft und sein Mut während der grossen Pest die 1519 in dieser Stadt wütet, verschaffen ihm ein beachtliches Ansehen.

     In Zürich organisiert Zwingli Bibelkurse die frühmorgens (um 7 Uhr) stattfinden; man lernt die Texte in der Originalsprache und in verschiedenen Fassungen. Diese Arbeit führt zu einer Veröffentlichung in zürischem Dialekt , noch vor der „hochdeutschen Übersetzung“ von Luther. Er lässt aus den Kirchen die Heiligenbilder, Statuen, Reliquien entfernen, schafft die Salzsegnung ab, bekämpft den Marienkult. Er verteidigt seine Gemeindemitglieder die während der Fastenzeit Würste gegessen hatten und verlangt die Eheerlaubniss für die Priester . (Er selbst heiratet 1524)

     In den Thesen, die 1523 veröffentlicht werden, erklärt er, dass Christus und nicht der Papst Haupt der Kirche ist. Sein Bischof, der in Konstanz residiert, verurteilt ihn und setzt ihn ab; aber der Rat von Zürich bestätigt ihn in seinem Pfarramt. Ab jetzt hängt er vom Stadtrat und nicht von der kirchlichen Obrigkeit ab. 1529 trifft er Luther in Marburg; der Unterschied ihrer Auffassung des Abendmahls verhindert eine Allianz. 1531 findet er den Tod bei einer Schlacht zwischen reformierten und katholischen Kantonen.

     Wenn man heute die evangelischen Pfarrer „Pastoren“ nennt, so verdankt man das Zwingli.  1523 veröffentmicht er ein kleines Traktat mit dem Titel „der Hirte“ ( das gleiche Wort wie Pastor), darin wendet er sich an ehemalige Pfarrer die der reformierten Kirche beigetreten sind. Er eklärt, dass die Pastoren sicher die Lehre des Evangeliums  predigen sollen, aber auch, dass sie  sich auch um die Lebensbedingungen ihrer Pfarrmitglieder kümmern , sie vor Armut, Unrecht , Ausbeutung schützen müssen. Der Pastor, so schreibt er, muss handeln, nicht nur wenn die Mächtigen sch gegen das Wort  Gottes auflehnen, sondern auch wenn sie das fromme Volk übermassen ausbeuten. Für ihn ist das Evangelium eine Rede und eine Praxis; der Glaube ist Vertrauen im Herzen und auch  Handeln als Bürger. So gesehen ist er ein Vorläufer des sozialen Christentums.

     Gegen eine klösterliche Spritialität, ganz eingenommen von Gemütsbewegungen, eingeschlossen in der Sakristei, findet er derbe und scharfe Worte; „Gott verehren bedeutet nicht , in den eigenen vier Wänden furzen“.

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À propos Gilles

a été pasteur à Amsterdam et en Région parisienne. Il s’est toujours intéressé à la présence de l’Évangile aux marges de l’Église. Il anime depuis 17 ans le site Internet Protestants dans la ville.

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